Zivilreligion
Der Begriff Zivilreligion wird auf Jean-Jacques Rousseaus "religion civile" zurückgeführt (grundlegende Informationen s. Schieder 1987 u.ö.; Vögele 1994). "Religion civile" meint, dass das Gemeinwesen ein Interesse an religiösen Gehalten hat, die sich auf die Pflichten der Bürger gegenüber dem Staat beziehen und diese fundieren (Rousseau 1996: 184). Die eigentliche Debatte hat erst der Soziologe Robert N. Bellah mit seinem Aufsatz "Civil Religion in America" im Jahr 1967 ausgelöst.