Formen politischer Ordnung und ihre Legitimation

Der sprachliche Ursprung des Begriffs "Politik" stammt aus dem Griechischen. Sein Bedeutungskern blieb erhalten bis in die heutige Zeit: In der Polis (so wurde im antiken Griechenland die Stadt bezeichnet) ging es um das Zusammenleben von Menschen, nicht nur in einer Familie, sondern auch in einer größeren Gruppe. Das Prinzip der Nächstenliebe reichte hier nicht aus, die Kooperation innerhalb der Gruppe und der gemeinsame Schutz nach außen wurden wesentlich. Das war die Geburtsstunde der Politik.

Landwirtschaft

a. Interessenskonflikte

Ethische Entscheidungen werden dort nötig, wo verschiedene Interessen und Handlungsalternativen aufeinander treffen und Werthaltungen in die Entscheidungsfindung einfließen. Bei der Frage nach der Landwirtschaft der Zukunft treffen vielfältige Interessen aufeinander; ethische Entscheidung bedeutet daher immer ein Abwägen zwischen diesen Interessen und den mit ihnen verbundenen Werthaltungen und Handlungsalternativen. Mitunter ergeben sich daraus Dilemma-Situationen, in denen jeweils für das eine als auch das andere Handeln gute Gründe zu finden sind.

Ethik in der Arbeitswelt

Die evangelische Kirche fand auf die soziale Frage des 19. Jahrhunderts keine hinreichende Antwort. So lehrt es die neuere Kirchengeschichtsschreibung. Die rasante Veränderung Europas durch die Industrialisierung wurde als Armutsproblem verkannt. Eine in den Kategorien des landeskirchlichen Kirchenregiments denkende und an den Seelsorgemethoden des Dorfpfarramts orientierte evangelische Kirche stand den Menschenmassen in den rasch wachsenden Großstädten und der sich entwickelnden Arbeiterkultur zunächst hilflos gegenüber.

Öffentliche Theologie

Für den deutschsprachigen Raum einschlägig hat Wolfgang Vögele Öffentliche Theologie als "die Reflexion des Wirkens und der Wirkungen des Christentums in die Öffentlichkeiten der Gesellschaft hinein" definiert, was die "orientierend-dialogische Partizipation an öffentlichen Debatten" einschließe (Vögele 1994: 421f.). Nach diesem Verständnis bedenkt Öffentliche Theologie also nicht nur die Beziehung zwischen der Institution Kirche und dem Staat.

Nachhaltigkeit

Am bekanntesten ist die Definition der Nachhaltigkeit von der Brundtland-Kommission, der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung, die 1987 nachhaltige Entwicklung in ihrem Abschlussbericht als eine beschreibt, "die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können" (Our common future, report of the world commission in enviromental and development, 1987).

Tugendethik

Tugendethiken richten den Blick auf den einzelnen Menschen. Sie fragen danach, welche Grundhaltungen ihn zu einem guten Verhalten bewegen. 
Tugend kann beschrieben werden als das Ideal, als Mensch eine vortreffliche Persönlichkeit zu sein. Dies erfordert Übung und zeigt sich in moralischem Handeln, welches weder durch sozialen Zwang noch durch Zufall bestimmt wird, sondern in Freiheit geschieht:

Care-Ethik/Care-Ethics

Care-Arbeit ist ein zentraler Teil allen Lebens, wird aber oft als unwichtig betrachtet, häufig von Personen mit geringem sozialem Ansehen übernommen und, (fast) unsichtbar, oft mit dem Ideal der Unauffälligkeit verrichtet. Ein großer Teil der Care-Arbeit ist weiblich geprägt bzw. wird von Frauen verrichtet. Dabei ist jeder Mensch auf Care angewiesen; was Care ausmacht und welche Formen von Care als wichtiger bewertet werden als andere, sind Fragen von hoher politischer Reichweite.

Pflichtenethik

Die ethische Theoriebildung gliedert sich Schleiermacher zufolge in drei komplementäre Begriffe: die Pflicht als Handlungsregulation, die Tugend als Handlungsvermögen und die Güter als Handlungsziele (vgl. Schleiermacher 1927: 550f.). Die jeweiligen Begriffe basieren auf einer bereits unterschiedlichen ethischen Fragestellung.

Enhancement

Bekannt ist unter dem Begriff Enhancement vor allem die Einnahme von leistungssteigernden Mitteln in herausfordernden Situationen. Dabei wird Enhancement, in diesem Fall Neuro-Enhancement (s.o. 1), einerseits von Doping abgegrenzt, da dies illegal ist, andererseits von "normalen" Mitteln zur Erhöhung der Konzentration o.ä. wie beispielsweise Coffein, da es sich bei den eingenommenen Präparaten um Mittel handelt, die ursprünglich als Medikamente konzipiert waren.